Mulchbeet mit Kokosvlies und Kokosmulchmatte

von Helene Walterskirchen:

Schloss-Hausmeister Günther Schöppner legt das Kokosvlies von der Gartenscheune aus, um darauf ein Beet anzulegen.

Wer einen Garten hat und Wert auf den Selbstanbau von Gemüse, Kräutern und Beeren legt, baut in der Regel stets in denselben Beeten an, was mit den Jahren zu einer Auslaugung des Erdbodens führt – trotz ständigem Düngen. Deshalb ist es zu empfehlen, die Beete hin und wieder zu erneuern, d.h. alte Beete aufzulösen oder ruhen zu lassen und neue Beete mit frischer Erde anzulegen, wo die Pflanzen wieder neues, kräftiges und lockeres Bodenterrain haben.

Mit dieser Situation sahen wir uns in unserem Schlossgemüsegarten nach mehreren Jahren Selbstanbau konfrontiert. Wir konnten es deutlich sehen: Manche Beete waren schlichtweg fertig und brauchten Ruhe und Erholung und nicht schon wieder Starkzehrer wie Zucchini, Gurken oder Brokkoli. Dies hieß für uns: Neue Beete anlegen mit neuer Pflanzerde, um dort wieder Starkzehrerpflanzen anbauen zu können.

Da wir nicht den Aufwand betreiben wollten, Rasen auszustechen und abzutragen, verdichtete Erde auszugraben und zu entsorgen, beschlossen wir, Mulchbeete anzulegen, im Englischen „Lasagna-Gardening“ genannt. Das Anlegen geht wie folgt:

  1. Man legt alte Kartonagen auf den Rasen als Unterlage und Unkrautbarriere.
  2. Man macht eine Umzäunung aus Holz (nicht Bedingung).
  3. Man füllt das oberirdische Beet ca. 10 cm hoch mit Pflanzerde, Bodenaktivator und Dünger.
  4. Und schon kann man einpflanzen oder einsäen.

Was uns an dem System nicht gefiel, war der Faktor „Kartonagen“. Konventionelle Kartonagen bzw. Pappe beinhalten giftige Mineraölverbindungen wie Mosh („mineral oil saturated hydrocarbons“) und Moah („mineral oil aromatic hydrocarbons“). Verwendet man also konventionelle Kartonagen als Unterlage für ein Beet, gelangen die Giftstoffe nicht nur in die Pflanze und deren Früchte, sondern auch in den Erdboden und letztlich auch in das Grundwasser.

Bei unserer Suche nach einer ökologischen Alternative zu Kartonagen/Pappe sind wir auf Kokosvliese und Kokosmulchmatten gestoßen, die auch für den Bioanbau geeignet sind. Garantiert ökologische Kokosvliese und Kokosmulchmatten bekommt man beim Onlineshop „Die Gartenscheune.de“, der von Magrit Kuprat und ihrer Tochter Franziska geführt wird welche mit der italienischen Firma Pokugiardini zusammenarbeitet, die sich auf den Verkauf von ökologischen Naturprodukten, die hauptsächlich aus den Naturfasern der rohen Kokosnuss bestehen, spezialisiert hat.

Es gibt zwei Sorten von Kokosmatten: Das etwas dünnere Kokosvlies und die etwas dickere Kokosmulchmatte, die beide aus den Naturfasern der rohen Kokosnuss bestehen und zu 100 % biologisch abbaubar sind sowie keine Schadstoffe oder Chemikalien enthalten. Auch die schwarze Folie auf der Unterseite ist biologisch abbaubar.

Hausmeister Günther Schöppner füllt in das neue Mulchbeet Pflanzerde, Dünger usw.

Je nach Bodenfeuchtigkeit und Bodenart zersetzt sich die Folie nach ca. 6 – 9 Monaten, so dass wieder direkter Erdkontakt besteht und die Lebewesen in der Erde, z.B. Regenwürmer und andere Mikroorganismen zu den Pflanzen gelangen können, was für ihre Gesundheit und ihr Wachstum wichtig ist. Eingebrachte Kulturpflanzen haben dadurch ausreichend Zeit zur Entwicklung und Durchwurzelung ohne Beeinträchtigung oder Unterdrückung durch schnell wachsende Unkräuter. Die langsamer verrottenden Kokosfasern bilden dabei einen biologischen Langzeitdünger. Bis zur Verrottung dient das Kokosvlies bzw. die Kokosmulchmatte als Wasserspeicher, was sich besonders positiv auf das Keimen und Wachsen der Jungpflanzen auswirkt.

Mit Mulchbeeten kann man Rasenflächen oder brachliegende, von Unkräutern bewachsene, Stellen im Garten in nur wenigen Stunden in neue Beete verwandeln. Dass man sie am besten einzäunt, haben wir zwischenzeitlich erfahren dürfen, denn die Stellen, an denen es keine Einzäunung gibt (haben wir auch in unserem Garten), sind offensichtlich bei Mäusen oder sonstigen Tieren sehr beliebt, die die Erde wegscharren und die Matte zerreißen bzw. als „Kratzbaum“ verwenden.

Wir haben in diesem Frühsommer/Sommer vier Mulchbeete mit Kokosvliesen bzw. Kokosmulchmatten von der Gartenscheune angelegt und haben erleben dürfen, dass die Pflanzen darin sehr gut angewachsen sind und sich prächtig entwickeln. Das übliche Gießen in der heißen Sommerzeit hat sich erheblich reduziert, denn die Pflanzerde vermag wesentlich mehr Wasser zu speichern – dank des darunter liegenden Kokosvlieses/der Kokosmulchmatte.

Trotz Sommerhitze: Gut eingewachsene Erdbeerpflanzen in unserem neuen Kokosmulch-Erdbeerbeet.

Die Gartenscheune

Margrit Kuprat
Rosenower Str. 2

D-19209 Lützow

Telefon: +49 (0)38874 21765
Telefax: +49 (0)38874 21792

E-Mail: info@die-gartenscheune.de
www.die-gartenscheune.de

Salvatore Pomilio & Franziska Kuprat
Heckingstr. 24a

54439 Saarburg, Deutschland

Tel. +49 (0)173 3663697
Tel. +39 3298125569

E-Mail Info@pokugiardini.it

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