Unser Permakultur-Versuchsanbau Schloss Rudolfshausen geht ins dritte Jahr
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Das gemeinnützige Gartenkultur-Zentrum Schloss Rudolfshausen ist eine Sektion des gemeinnützigen Kultur- und Bildungsvereins Admacum e.V.
von Alexandra Walterskirchen, Projektleiterin:
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April ist Düngezeit! Unsere verschiedenen Beerensträucher – Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren u.a. – lechzen schon nach einer Stärkung, denn so wie wir Menschen Nahrung brauchen, die uns Kraft gibt, brauchen auch die Pflanzen jetzt einen Booster, damit sie kräftig austreiben, Beeren und Blätter ansetzen und ausbilden können. In unserem Natur-Versuchsanbau-Garten wird nur natürlich gedüngt und nicht chemisch! Genau deshalb ist der Dünger und Bodenaktivator von Oscorna, die sich den Spruch „Von der Natur für die Natur“ auf die Fahne geschrieben haben, seit Bestehen unseres Versuchsanbaus der richtige. Oscorna ist daher einer unserer Kooperationspartner, denn ihr Dünger und Bodenaktivator haben uns überzeugt.
Auch unseren neuen Wiesenbereich im nördlichen Schlossbereich, den wir im vergangenen Herbst angelegt haben, haben wir mit Oscorna-Dünger gedüngt und darauf u.a. Postelein eingesät. Dieser ist alsbald gekeimt und schön gewachsen, so dass wir heute, im April 2021, gut davon ernten können. Der Postelein wächst völlig natürlich auf der Wiese, zusammen mit anderen Wiesenpflanzen. Wir bezeichnen ihn als fast wilden Postelein, da er auch Minus 15 Grad Celsius überstanden hat. Er ist dicht, gesund und kräftig, eher etwas stämmig, aber dafür sehr robust. Daran hat natürlich auch der Dünger seinen Anteil. Sein Geschmack ist außergewöhnlich aromatisch, was ihn von anderen Postelein-Saaten in den normalen Beeten unterscheidet.
Im Spätherbst 2020 haben wir in unserem ungeheizten Folienhaus die alte, verbrauchte Erde aus den drei Hochbeeten entfernt und sie mit neuer Erde von Carboverte befüllt. Diese spezielle Erde ist nicht nur torffrei, sondern beinhaltet einen organischen Bodenhilfsstoff mit 10 % wertvoller Pflanzenkohle, der das ökologische Gleichgewicht fördert und zur Vermehrung von effektiven Mikroorganismen führt. In diese Erde haben wir dann Spinat-Jungpflanzen von Demeter-Jungpflanzen-Stefan ausgepflanzt. Sie sind gut angewachsen und haben sich zu kräftigen Spinatpflanzen entwickelt, die seit Wochen unseren rohköstlich-veganen Mittag- und Abendtisch bereichern, denn wir essen die Blätter einfach so, d.h. unbearbeitet und ungekocht. Wenn man von der Pflanze nur Blätter abnimmt und sie nicht samt Wurzel herausreißt, kann man viele Wochen im Frühjahr seinen Spinatbedarf damit decken. Das besondere ist, dass die Carboverte-Erde dazu geführt hat, dass der Spinat eine extrem dunkle Farbe hat, sehr robuste Blätter und einen hocharomatischen Geschmack, den man eigentlich nur vom Freiland kennt. Offensichtlich führt die Pflanzenkohle zu einem würzigeren Geschmack und damit auch zu mehr Mineralien und Vitaminen, die man mit dem Spinat isst. Beide Firmen, Carboverte und Jungpflanzen-Stefan, gehören zu unseren Kooperationspartnern.
Mit einem kleinen Dankeschön für eine jahrelange gute Kooperation wollen wir uns von der Blumenschule Schongau, einem Bio-Gartenbau-Betrieb, verabschieden, die Ende Juni Teile ihres Betriebs aus Altersgründen aufgeben werden. Das betrifft den Anbau und den Verkauf ihres großen Pflanzensortiments. Weiterhin wird es die Kurse und Seminare der Blumenschule geben, sowie Räucherwerk, Sämereien und ein Sortiment an Räucherpflanzen.
Sie haben uns zum Abschied noch einen Karton Bärlauch-Zwiebeln vermacht, die wir gerne in unseren Naturgarten eingepflanzt haben und die sich in den nächsten Jahren an ihrem neuen Standort etablieren werden. Als Bärlauch-Liebhaber freuen wir uns über eine reichliche Bärlauch-Ernte. In der Bärlauch-Zeit, März und April, steht eine große Box Bärlauchblätter jeden Abend auf unserem Essenstisch und wird einfach mit Spinatblättern, Postelein und/oder Feldsalat mit in den Mund gesteckt. Ein bisschen scharf darf es schon sein! Das tut dem Körper nach dem Winterschlaf gut, reinigt die Säfte und das Blut und bringt neue Lebensenergie.
Wer Zwiebeln und Petersilie liebt und im eigenen Hausgarten anbauen möchte, kann dies entweder mit Jungpflanzen machen oder durch Samen, die man direkt in die Erde einstreut. Die Saat kann man entweder im Herbst des Vorjahres in die Erde geben oder erst im Frühjahr. Die Herbstsaat ist dabei das, was wir bevorzugen, da gerade Petersilie und Zwiebeln den Kältereiz des Winters lieben und schon früher austreiben, wenn noch keine Nacktschneckenzeit ist, die die jungen Sämlinge zum Fressen gerne haben … Je früher also die Samen keimen, austreiben und wachsen, desto größer sind ihre Chancen, dass sie so stark werden, dass sie die Nacktschnecken, die anfangs noch klein sind, abwehren. Die Traditionsfirma Kiepenkerl hat sich das Motto „Aus Freude am Gärtnern“ auf die Fahne geschrieben und optimiert jedes Jahr die Kulturbedingungen und Güte ihrer Produkte. Sie gehört mit zu den Kooperationspartnern unseres Permakultur-Versuchsanbaus Schloss Rudolfshausen.
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.Wir bedanken uns herzlich bei den Unterstützern unseres gemeinnützigen Projektes
Wir danken folgenden Firmen:
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